Quartier Schlossallee Bonn-Mehlem

2. Preis beim städtebaulichen Wettbewerb ‚Wohn- und Geschäftsbebauung Schlossallee‘ in Bonn-Mehlem in Arbeitsgemeinschaft mit Kepler 32

Auslober: 3L Projekt GmbH & Co. KG, Grafschaft

Bearbeitungszeitraum: 11/2019 – 01/2020

Leitidee

Mit dem Quartier Schlossallee werden folgende Leitideen verfolgt:

Entwicklung eines architektonischen Highlights, das seiner Adresse an der Schlossallee und der zentralen Lage zwischen Ortszentrum Mehlem und Rhein gerecht wird.

Schaffung von attraktivem Wohnraum in vielfältigen Grundrisstypen für unterschiedliche Zielgruppen.

Schaffung einer hochwertigen Einzelhandelsfläche als Bereicherung für das Mehlemer Ortszentrum.

Räumliche Fassung und Inwertsetzung des öffentlichen Parks an der Mainzer Straße.

Ausbildung der bisher fehlenden öffentlich nutzbaren Wegeverbindung zwischen Utestraße und Kriemhildstraße.

Städtebauliches Konzept

Das städtebauliche Konzept sieht zwei kompakte Höfe vor – den zum Ortszentrum gewandten Wohnhof Mehlem im Südwesten und den zum Flussufer gewandten Wohnhof Rhein im Nordosten. Sie geben zum einen den wichtigen öffentlichen Räumen zur Mainzer Straße und zur Schlossallee eine räumliche Fassung. Zum anderen schaffen sie eine öffentliche nutzbare Wegeverbindung zwischen der bisher durch das Grundstück abgeschnittenen Utestraße und der südlichen Kriemhildstraße.

Der Wohnhof Mehlem beinhaltet ein vollflächiges Sockelgeschoss mit Supermarkt, auf dem drei Wohngebäude aufsetzen. Der Wohnhof Rhein besteht aus vier Wohngebäuden ohne Sockelgeschoss. Beide Blöcke stehen auf einer gemeinsamen Tiefgarage, deren Zufahrt sich an zentraler Stelle an der Schlossallee befindet.

Eine fünfgeschossige Bebauung (inklusive Dachgeschoss) bildet im Südwesten die öffentliche Adresse zum Stadtteilzentrum und zur aufgewerteten öffentlichen Grünfläche. Hier befindet sich auch der Eingang des neuen Supermarkts. Im Verlauf der Schlossallee nimmt die Zahl der Geschosse bis auf drei ab und schafft so einen harmonischen Übergang zum anschließenden Villenviertel. Insgesamt entsteht so eine deutlich ablesbare Blockstruktur, die dennoch kleinteilig und verspielt die Bezüge zur umgebenden Bebauung aufnimmt und diese respektiert.

Gestaltung der Baukörper

Die Gebäude erhalten eine hochwertige Gestaltung, die durch das modern interpretierte Mansarddach gestützt wird. Dieses leitet sich unter anderem aus der charakteristischen Nachbarbebauung an der Mainzer Straße mit der historisch bedeutsamen Villa Friede ab.

Freiflächen

Als Mehlemer Gärten umspielen großzügige private Freiräume die beiden Wohnhöfe und verweben diese miteinander sowie mit den angrenzenden öffentlichen Räumen. Im rückwärtigen Bereich der Grundstücke wird ein Großteil des schützenswerten Baumbestandes erhalten. Dieser bietet zum einen attraktive Ausblicke der neuen Wohnungen mit ihre dortigen Balkonen, zum anderen stellt er einen Puffer zu den angrenzenden Wohngebäuden dar.